Vortrag: Feine Sahne Fischfilet über Nazistrukturen in Mecklenburg-Vorpommern, Verfassungsschutz und den NSU

Sonntag, 31.03.2013, ab 18 Uhr:

Antifaschistische Aktivist_innen der Band informieren in ihrem Vortrag über Nazistrukturen in ihrer Gegend, den Aktivitäten des Verfassungsschutzes und darüber, warum der NSU hier im Titel erwähnt wird…

Feine Sahne Fischfilet nennt sich eine Punkband aus Mecklenburg-Vorpommern. Eine gewisse Bekanntheit erlangten sie dadurch, da der Verfassungsschutz ihnen auf den Fersen saß, denn er stuft die Gruppe im VS- Bericht von 2011 als staatsfeindlich ein.

Monchi und seine Kumpels von der Punkband veröffentlichten vor einer angekündigten NPD-Demonstration 2010 in Rostock auf ihrer Internetseite das Foto eines Plakats, das im Netz kursierte. Darauf stand: „Club-Molli“, in Anlehnung an Club-Mate, ein koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk. Darunter: die Anleitung zum Bau eines Molotow-Cocktails.

Das war der Stein des Anstoßes und prompt widmete der Verfassungsschutz von Mecklenburg-Vorpommern der Musikgruppe im VS-Bericht 2011 knapp zwei Seiten.

Von einer „explizit anti-staatlichen Haltung“ der Band ist die Rede, deren Ziel es sei, die „staatliche Struktur aufzulösen“.

Es gebe gute Gründe, dass die Band in den Verfassungsschutzbericht aufgenommen worden sei, sagt Marion Schlender, Sprecherin des Innenministeriums. Feine Sahne Fischfilet sei „fester Bestandteil der Autonomenszene in Mecklenburg-Vorpommern“. Zudem würden die Mitglieder „die gesellschaftliche und staatliche Ordnung grundsätzlich ablehnen“, Gewalt als „legitime Handlungsoption in der Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner“ ansehen.

Ob sie wirklich so gefährlich sind, wie die Behörde urteilte und was sie sonst für Informationen über die rechten Strukturen in ihrer Region liefern können, erfahrt ihr bei ihrem Vortrag im Café der KTS. Der Vortrag findet pünktlich und mit freundlicher und ideeller Unterstützung des u-Astas der Uni Freiburg statt.

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Im Anschluss an den Vortrag gibt es eine Tanzveranstaltung mit Liedermacher_innen und Bands worunter auch die Vortragenden sind. Mit Spenden sollen die Unkosten der Veranstaltung gedeckt werden.

Einen guten Audiobeitrag und eine passende Einleitung zum Vortrag findet ihr hier: Interview mit Monchi beim Deutschlandradio Kultur.